Erfolg im Leben und Selbstverwirklichung, damit du wirklich glücklich bist. Triff klare Entscheidungen, um deine wahrhaftige Identität zu leben.
Read MoreKennst du auch Gedanken, wie z.B. „Wer will ich sein? Was ist mir wichtig? Was möchte ich bewirken?“. Ich denke, dass wir Menschen im Grunde genommen alle irgendwie auf der Suche nach einer Identität sind. Auf diese Weise können wir Gemeinsamkeiten mit anderen finden und erhalten Orientierung. Unsere Gesellschaft hat hierfür viele Kategorien gebildet. Sei es die Unterscheidung zwischen weiblich und männlich, jung und alt, schön oder hässlich, etc.
Evolutionär gesehen, macht es Sinn, dass wir uns bestimmten Gruppen zuordnen. Immerhin hat das Leben in einer Gruppe in früheren Zeiten unser Überleben gesichert. Und auch heute noch ist Bindung und Verbindung eines der wichtigsten Bedürfnisse, die wir Menschen haben. Wenn wir ausgeschlossen werden, werden in unserem Gehirn ähnliche Netzwerke aktiviert, wie bei physischem Schmerz. Das bedeutet, dass unser tiefer Wunsch nach dem „Dazugehören“ essentiell für unser Überleben und auch für unsere Reproduktion ist.
Und genau dieses überlebenswichtige Bedürfnis nach Bindung haben wir oftmals mit so vielen Glaubenssätzen behaftet, dass es uns teilweise im Weg steht. Gerade dann, wenn wir den Wunsch nach Selbstverwirklichung in uns Spüren. Denn Selbstverwirklichung wird oftmals mit Egoismus gleichgesetzt. Für uns bedeutet es oft das Schlimmste, wenn wir als arrogant, selbstsüchtig oder egoistisch wahrgenommen werden. Bezeichnet uns jemand mit diesen Eigenschaften, wird unser Gehirn direkt alarmiert. „Aufpassen, unser Platz in der Gruppe ist in Gefahr!“ schreit es förmlich.
Man selbst merkt es wahrscheinlich eher durch einen „Stich in der Magengegend“, einen „Kloß im Hals“ oder einen erhöhten Puls. Unter keinen Umständen wollen wir unseren Platz in der Gruppe verlieren – sei es im Kollegium, im Freundeskreis, in der Familie, der Sportmannschaft oder der Partnerschaft. Immerhin bedeutet es Schmerz. Und hinzu kommt, dass es unglaublich viele Emotionen auslöst, die nicht immer angenehm sind. Angst, Traurigkeit, Wut, Scham – um nur ein paar Emotionen zu nennen, die auftreten können.
Was passiert aber, wenn wir Selbstverwirklichung nicht mit Egoismus gleichsetzen? Ich persönlich sehe Selbstverwirklichung als eine Art Lebenseinstellung, die alle Bereiche meines Lebens einschließt. Es geht darum, dass ich mich mit mir selbst verbinde, indem ich mich mit mir selbst auseinander setze und die Fragen beantworte, die ich zum Beginn dieses Artikels angeführt habe:
Ich habe mich intensiv mit diesen Fragen auseinandergesetzt. Und währenddessen bin ich immer wieder dem Glaubenssatz begegnet: „Mit Luft und Liebe, kannst du dein Leben nicht bewältigen. Es kann nicht immer alles nur Spaß machen.“ Heute weiß ich, dass ich damit nicht unbedingt ganz richtig lag.
Natürlich gibt es nicht immer nur tolle, leichte Zeiten. Und trotzdem weiß ich heute, dass ich selbst wählen kann, was ich glaube, was ich tue und wie ich mich fühlen möchte. Ich muss nicht abwarten, was meine Familie oder meine Freunde denken oder von mir erwarten.
Ich wähle ein Leben, dass ich führen möchte. Eines, das ich bewusst wähle, jeden Tag. Die Antworten auf die Fragen, geben mir Klarheit und Orientierung. Während früher vor allem Erwartungen mein Kompass waren, sind es heute die Antworten zu diesen Fragen. Meine Werte, meine Vision, meine Bewusstheit, über meine Bedürfnisse und darüber was mich glücklich macht und erfüllt, sind die Konstanten in meinem Leben, an denen ich mich ausrichte und die mir immer wieder helfen, mich selbst zu verwirklichen.
Das zeigt auch, dass Selbstverwirklichung nicht ein Ziel ist, dass ich irgendwann erreiche, sondern ein Prozess, der mich in meinem Leben begleitet. Und natürlich kann ich nicht über Selbstverwirklichung sprechen, ohne Maslow zu inkludieren. Denn nach der Bedürfnispyramide von Maslow ist die Selbstverwirklichung das oberste Ziel in unserem Leben. Maslow beschreibt die Selbstverwirklichung damit, dass es hierbei um das Erkennen und Ausschöpfen unserer eigenen Potentiale geht. Außerdem erreichen laut Maslow gerade einmal 2% der Weltbevölkerung, diese Stufe in der Pyramide.
Ich bin überzeugt, dass wir unser Potential nur dann sehen, wenn wir uns Zeit nehmen und den Blick wirklich nach Innen wenden. Was bewegt mich im Inneren? Wofür schlägt mein Herz? Wir leben in einer Welt, in der das möglich ist. Nur zu funktionieren, den Erwartungen anderer zu entsprechen oder sich selbst einen ungesunden Leistungsdruck aufzuerlegen ist in meinen Augen verschwendete Zeit. In gewisser Maße, treten wir so auch ein Privileg, das uns gegeben wurde.
Und auch wenn wir uns gerne mal einreden, dass es Disziplin braucht, lange dauert und ein harter, steiniger Weg ist um wirklich in die Selbstverwirklichung zu kommen, so muss ich dich enttäuschen. Denn diese Ausreden sind Ablenkung. Vielleicht ist es nicht immer angenehm, sich mit gewissen Dingen auseinander zu setzen, doch ist es nicht eine Sekunde verschwendete Zeit, die du bereuen wirst. Meistens ist es sogar mit viel Freude, Staunen und großartigen Momenten verbunden, die dich fühlen lassen, als würde dein Horizont immer ein kleines Stückchen wachsen.
Alles Liebe,
Laura
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2 Gedanken zu „Selbstverwirklichung – Die Suche nach (d)einer Identität“